Im Verlauf seines gesamten Lebens erwies sich der Rhein als eine Quelle unerschöpflicher Inspiration für den Maler August Deusser. Ähnlich wie Cézanne, Renoir und Monet, die er außerordentlich bewunderte und die die Seine in ihren Werken darstellten, erlangte der Fluss eine zentrale Bedeutung in Deussers künstlerischem Werk. Ein Jahrhundert zuvor hatte bereits William Turner die romantische Atmosphäre des Rheins festgehalten.
Die Kreativität Deussers war immer im Fluss, und er galt als einer der Pioniere der Avantgarde-Kunst in Deutschland.
Neben seinem starken kulturpolitischen Engagement sorgten seine Sonderbund-Ausstellungen mit namhaften Kollegen und Wegbegleitern für Furore. August Deusser erreichte damit einen Stellenwert im Rheinland, der vergleichbar war mit dem von Max Liebermann in Berlin. Heute zählt August Deusser zu den fast vergessenen Malerfürsten, die nach ihrem Tod fast nur noch Insidern ein Begriff sind.
In Zusammenarbeit mit der Antonie Deusser-Stiftung in der Schweiz hat sich der Künstler Frank Grabowski aus Mindelheim zur Aufgabe gemacht, das beeindruckende Lebenswerk des Ausnahmekünstlers August Deusser wieder ins Bewusstsein der Kunstwelt zu rufen.
Monheim am Rhein ist die zweite Station einer bundesweiten Ausstellungsreihe, die Deussers herausragende Werke des deutschen Impressionismus zeigt. Zeitgeschichtliche Dokumente aus Licht und Farbe, die oft den Kölner Dom in bezaubernden Blautönen abbilden, oder Beispiele der frühen Industrialisierung mit dampfenden Hallen und Schiffen im Hafen, werden ergänzt durch stimmungsvolle Landschaftsdarstellungen. In diesen Landschaften suchte der Künstler nach der verlorenen Natur. Ein weiteres, häufig in seinem Œuvre auftauchendes Motiv waren Viadukte als verbindendes Element.
Während seine frühen Werke stark vom französischen Impressionismus beeinflusst sind, zeichnet sich im Verlauf seiner künstlerischen Laufbahn eine Tendenz zur Vereinfachung der Strukturen und eine Hinwendung zu einer von der Realität losgelösten Farbpalette ab. Besonders eindrucksvoll sind auch seine Selbstporträts und Skizzen, welche die Retrospektive vervollständigen und Einblicke in seine Arbeitsweise sowie in die Persönlichkeit von August Deusser gewähren.
Mit „Panta rhei“ begann eine bundesweite Ausstellungsreihe, die seine herausragenden Werke des deutschen Impressionismus zeigt.
Die Ausstellungsreihe startete im Herbst 2023 in Türkheim und erwies sich im Zeitraum vom 20. Oktober bis 12. November 2023 als voller Erfolg.
Im Jahr 2024 fand in Monheim eine beeindruckende Ausstellung statt, die vom 31. August bis zum 29. September lief. Die überwältigende Besucherresonanz übertraf unsere Erwartungen, und die Ausstellung konnte nahtlos an den Erfolg in Türkheim anknüpfen.
Aktuell läuft im „Museum August Macke Haus“ in Bonn die Ausstellungsreihe „Der Rhein“, die seit September 2024 geöffnet ist. Unter den ausgestellten Werken befinden sich auch etliche Gemälde von August Deusser. Die Ausstellung widmet sich dem Rhein als künstlerischem Motiv und ist noch bis zum 23. März 2025 zu sehen.
Darüber hinaus planen wir eine große Ausstellung im Frühjahr 2026 in Berlin/Spandau. Sie wird vom 28. März bis zum 19. April 2026 stattfinden und soll mit einer außergewöhnlichen Vielfalt an Kunstwerken ein weiteres Highlight der Ausstellungsreihe darstellen.